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Mela - Basar in der Abhaya School

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Erst einmal möchte ich mich für meine Verspätung entschuldigen, es ist nun mehrere Monate her, dass ich etwas von mir habe hören lassen. Obwohl ich meinen Blog nicht als eine Verpflichtung ansehe, versuche ich doch regelmäßig von meinen Erlebnissen hier in Indien zu berichten. Ich hoffe die nächsten Einträge entschädigen für die mehrmonatige Wartezeit auf ein Lebenszeichen von mir. Das nächste große Ereigniss, welches in der Schule anstand war der Schulbasar, auch "Mela" genannt. Die Vorbereitungen dafür begannen direkt nach unseren Ferien, also irgendwann Mitte Oktober und das, obwohl der Basar erst am 10. Dezember stattfand. Wir Freiwillige mussten jeweils an fünf Projekten arbeiten, wobei wir bei der Projektwahl sehr frei waren. Das einzige was uns vorab über Mela erzählt wurde, war, dass es dort allerlei handgemachte Dinge zu kaufen gibt. Sowohl kulinarisches, als auch handwerkliche Gegenstände. Das weitere Programm des Melas waren Aktivitäten, wo man beispielsweise tö

Holidays Part 2 - Vom nasskalten Himalaya ins heiße Jaipur

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Mit etwas Verspätung aufgrund des Diwali Lichterfestes hier nun der zweite Teil meines Urlaubes im Norden Indiens. Nach unserer abenteuerlichen Tour zum Gandhi Sarovar, ging es am darauffolgenden Tag wieder runter ins Tal nach Gaurikund. Unsere Pläne waren mehr aufgezwungene Pläne, anstatt eigene Entscheidungen, da der indische Premiermenister Narendra Modi erwartet wurde. Er wollte sich das neue Kedarnath anschauen, dass nach der verheerenden Flut im Jahre 2013 komplett wieder aufgebaut werden musste. Dafür wurde die gesamte Pilgerstätte gesperrt und alle Übernachtungsmöglichkeiten geschlossen, sodass wir gezwungenermaßen absteigen mussten. Kurz vor dem Abstieg - noch mit guter Laune Leider war das Wetter schlimmer geworden, zu dem dauerhaft starken Regen kam auch noch ein recht kräftiger Wind. Der 16 Kilometer lange Abstieg, für den wir ungefähr vier Stunden eingeplant hatten wurde zu einem sehr unangehmen Kampf mit dem Wetter, der um einiges länger, als die veranschlagte Ze

Holidays Part 1 - Eine Woche im Himalaya

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Mitte September, genauer am 17. September, meinem Geburtstag begannen unsere ersten Ferien an der Abhaya School. Wir starteten die lang geplante Reise nach Rishikesh und Jaipur am Morgen meines Geburtstages um 05:30, am Bahnhof von Hyderabad. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug knapp 26 Stunden, noch gemeinsam mit unserer Mentorin, die nach Deutschland flog, richtung Delhi. Dort trennten sich dann unsere Wege, Moritz und ich nahmen einen Bus nach Rishikesh, einer kleinen Stadt am Fuße des Himalayas und Shai flog nach Frankfurt. Die Fahrt dorthin kostete uns einen weiteren Tag, sodass wir erst abends in Rishikesh ankamen. Dennoch fanden wir nach langem Handeln und großer Überzeugungsarbeit ein relativ günstiges Zimmer für 400 Rupien in einem Hostel mit Ganges Blick. Das Zimmer war dementsprechen selbst für indische Verhältnisse super verdreckt und bestand nur aus einem Bett. Blick auf den Ganges von unserem Hostel aus Am ersten Tag erkundeten wir ein bisschen Lakshman Jhula, der

Stundenplan und Schulalltag

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Am Ende der ersten Schulwoche stand mein Stundenplan dann soweit fest, dass ich mich zumindest einigermaßen danach richten konnte. Die ersten beiden morgendlichen Stunden stehen immer den Klassenlehrern der jeweiligen Klasse zu Verfügung, wobei ich oft gefragt werde ob ich in dieser Zeit Landwirtschafts- oder Musikprojekte und ähnliches anleiten könnte. Deshalb ist der Stundenplan doch nicht so entspannt, wie er aussieht. Auch zwischen den Stunden, wenn ich mal eine Freistunde habe, gibt es immer was zu tun und die Lehrer fragen um Rat. Mein aktueller Timetable Während anfangs die Clay Klassen wirklich anstrengend waren und mich fast überfordert haben, sind es jetzt die Games Klassen, die sehr ermüdend sind. Mit den älteren Schülern der höheren Klassen komme ich nun viel besser zurecht. Bei den kleineren Klassen ist es um einiges schwieriger für Ruhe zu sorgen, vor allem wenn die Spiele zu chaotisch werden. Einerseits ist es wirklich gut, dass uns die Schul ins kalte Wasser wir

Das erste Mal indisch Zugfahren - Trip nach Bangalore

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Schon am ersten Wochenende nach unsere Ankunft sind wir auf eine kleine Reise gegangen. Sozusagen gezwungenermaßen, da unsere Mentorin eine Art Klassentreffen in Bangalore hatte, einer Großstadt ca. 600km von unserer Heimatstadt Hyderabad entfernt. Es war allerdings eine gute Möglichkeit das indische Zugfahren einmal mit Begleitung kennen zulernen. Indische Fernzüge fahren eigentlich generell immer über Nacht, sodass wir am Freitagabend los fuhren und ungefähr 13 Stunden später am Morgen ankamen. Beim Betreten des Zuges war ich erst einmal geschockt. Obwohl wir, zumindest für die Hinfahrt, einen Platz in einem relativ angenehmen "AC Sleeper" hatten, war alles für europäische Verhältnisse ziemlich dreckig und eng. Man konnte Abends eine Liege ausklappen, auf der man dann schlief. Ich hatte aufgrund meiner Sitznummer den Platz in der Mitte der drei, sich übereinander befindlichen Liegen. Es gab dementsprechend kaum Platz um sich aufzurichten und man wurde somit regelrecht zu

Krishna Fest

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Am Freitag der ersten Woche wurde in meiner Schule das Krishna Fest zelebriert. Dieses Fest heißt hier Janmashtami, im Hinduismus ist es ein sehr wichtiges Fest, an dem die Geburt des Gottes Krishna gefeiert wird. In seiner Kindheit soll Krishna, der laut Mythos in einer Hirtengemeinschaft aufwuchs, gelegentlich aus einem hoch oben hängendem Topf bei den Nachbarn Butter und süßen Rahm genascht haben. Mit diesem Hintergrund wurde in meiner Schule ein Spiel gespielt, bei dem ein mit Butter und süßem Joghurt gefüllter Topf hoch oben aufgehängt wurde und die Schüler und Lehrer durch das Bauen von menschlichen Pyramiden, den Topf zu zerschlagen. Währenddessen wurden wir von anderen Schülern mit Wasser bespritzt. Die Schüler beim zertrümmern des Tonkruges Eine weitere Besonderheit des Krishna Festes sind die sogenannten Rangoli, dass sind bunte, aufwendig aus Sand gefertigte Motive, die verschiedene Lebenssituationen Krishnas darstellen. Krishnas Geburt wurde auch noch ze

Unsere Schule

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Die ersten Tage an der Schule waren mehr zum reinschnuppern, das heißt wir hatten noch Unterstützung durch die jeweiligen Klassenlehrer und mussten den Unterricht noch nicht komplett selber übernehmen. Eine Ausnahme ist der Clay- und Musikunterricht, da es dafür schlicht kein Lehrpersonal gibt und diese Aufgabenbereiche immer den Freiwilligen zufallen. Meine Fächer, die ich unterrichten werde sind Games, was im Prinzip eine Art Sportunterricht für die jüngere Kinder ist, Music, Clay, also tonen und Wood Work. Mein Stundenplan ist bis jetzt noch nicht ganz so voll, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich merke schon jetzt, dass fast jeden Tag etwas neues dazukommt, weil ein Lehrer mich anspricht, ob ich Zeit habe dieses oder jenes Projekt zu übernehmen. Meine allererste Stunde war Clay mit Klasse 6, was wirklich eine große Herausforderung war, da kein Clay zur Verfügung stand, sodass ich mir nicht anders zu helfen wusste, als mit den Kindern spielen zu gehen. Nachträglich erfuhr

Die ersten Tage in Indien

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Das Einchecken am Frankfurter Flughafen, von wo ich und mein Mitfreiwilliger Moritz starteten, verlief schon fast zu reibungslos. Als wir dann in Abu Dhabi zwischenlandeten und erneut durch die Sicherheitskontrollen mussten, waren wir kurz davor unseren Anschlussflug zu verpassen. Drängeln half glücklicherweise und wir kamen schließlich, nach einer langwierigen Diskussion mit den indischen Einreisebehörden um kurz nach vier Uhr morgens in Hyderabad an. Wir wurden von unserer Mentorin abgeholt, die uns für die ersten Tage mit zu sich nach Hause nahm. Von der Großstadt Hyderabad habe ich wegen der Dunkel- und Müdigkeit nicht sehr viel mitbekommen, aber der chaotische Verkehr fällt einem sofort auf (ich habe bis heute erst eine Ampel in Indien gesehen). Aussicht von dem Balkon unserer Mentorin Nachdem wir ausgeschlafen hatten gab's am nächsten Tag das erste indische Essen: Chicken Biryani, eine besonders scharfe Spezialität unserer Region. Und die hatte es auch wirklich in sic

Vorbereitungsseminar

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Nur noch vier Tage, dann geht's los nach Indien. Die letzten 10 Tage war ich auf dem Vorbereitungsseminar in Freudenstadt, wo wir uns mit wichtigen Themen rund um das Jahr in Indien beschäftigt haben. Schon das Seminar war eine super Zeit, mit vielen netten Leuten, die auch ein Jahr in Indien oder Sri Lanka verbringen werden. Ich freue mich schon aufs gegenseitige Besuchen im Laufe des Jahres. Meine Bezugsgruppe Unser Om-Gruppenzeichen